André Thieme Dritter im 200.000 USD-Grand Prix von Ocala

Ocala/FL - Die Tournee des Springreiters André Thieme in den USA neigt sich dem Ende zu. Acht Wochenenden hat er seit dem 29. Januar inzwischen in Ocala verbracht, einer Stadt mit gut 56.000 Einwohner im US-Bundesstaat Florida. Die bisherigen Erfolge waren mit 35 Ritten ins zum Teil üppige Preisgeld, 11 davon auf den Plätzen 1 bis 3, überwältigend. Auch das vergangene Wochenende war wieder von Erfolg gekrönt.

Der Grand Prix bei den HITS in Ocala, die an diesem Wochenende den Namen „Winter Celebration-IX“ trug, war nochmal mit 200.000 USD dotiert. 46 Reiter-Pferd-Paare gingen an den Start. Thieme war mit der 11-jährigen westfälischen Stute Crazy Girl erster Starter und legte gleich eine Nullrunde vor. Das gelang ihm auch mit dem 15-jährigen Cellisto, mit dem er am 27. Januar seinen ersten Erfolg bei der diesjährigen Tournee feierte.

Mit der 11-jährigen Stute Crazy Girl nahm André Thieme am Sonntag in Ocala beim 200.000 USD Grand Prix am Stechen teil und wurde Dritter. © Jutta Wego

Auch die Konkurrenz, darunter sein „Daue-Rivale“ Aaron Vale aus Florida, lieferte weitere fehlerfreie Ritte. Zum Stechen musste der dreifache Derbysieger ebenfalls als Erster antreten. Die Clinton-Stute Crazy Girl, mit der er am 27. Februar den Großen Preis in Ocala gewann, lieferte eine gewohnt sichere Runde und André ritt zügig. Doch würde es zum Sieg reichen? Das beantwortete Aaron Vale anschließend, der mit dem 12-jährigen Elosive schneller war und sich vor Thieme setzte.

Doch auch für den 52-jährigen Vale, der in seiner Karriere bereits mehr als 160 Große Preise gewann, reichte es nicht zum Sieg. Da kam noch eine Tracy Fenney aus Flower Mound (Texas). Die 56-Jährige, die 2020 zwar besonders erfolgreich war und zur Reiterin des Jahres in den USA gekürt wurde, trat in diesem Jahr noch nicht besonders hervor. In diesem Grand Prix wuchs sie mit der 10-jährigen dänischen Stute MTM Apple jedoch über sich hinaus, blieb im Stechen fehlerfrei und unterbot die Zeit von Aaron Vale. Damit gewann sie das Springen und die Siegprämie von 60.000 USD vor ihrem amerikanischen Kollegen Aaron Vale und dem Deutschen André Thieme. Der konnte sich auch auf Cellisto mit einem Fehler im Stechen als Zwölfter noch platzieren und seine Erfolgsbilanz damit auf 35 Preisschleifen erhöhen.

Nun blicken er und sein Team Anika Elgert und Martin Kühl jun. auf das Finale am kommenden Sonntag. Dann steht der „Great American content Million Grand Prix“ an. Dazu André Thieme: „Chakaria, mein Championatspferd, habe ich an diesem Wochenende bewusst geschont, um sie am nächsten Sonntag topfit an den Start bringen zu können. Das 1,60m Springen, auf das große Teile der Pferdewelt blickt, das ich schon mehrmals gewinnen konnte, ist wieder die größte Herausforderung dieser Tournee für mich. Ein wenig Glück ist natürlich immer dabei, weil ein Fehler bei den flachen Hindernisauflagen schnell mal passiert. Aber ich vertraue auf meine Stute, die sich hier bisher bestens präsentierte. Danach sind wir aber auch alle froh wieder nach Hause fahren zu können.“ (fw)