Anne Wejda Überraschungssiegerin in Trent-Zubzow

Erschienen am 03.08.2020

Kurioser Verlauf des Stechens im Großen Preis beim ersten Reitturnier des Jahres auf der Insel Rügen in Trent-Zubzow.

Anne Wejda (Barth/Rubitz) sorgte in Trent-Zubzow mit dem Sieg im Großen Preis auf der 9-jährigen Stute Cellestra für eine Überraschung. Foto: Jutta Wego

Anne Wejda (Barth/Rubitz) sorgte in Trent-Zubzow mit dem Sieg im Großen Preis auf der 9-jährigen Stute Cellestra für eine Überraschung. Foto: Jutta Wego

Trent-Zubzow. Der Ortsteil Zubzow in Trent auf der Insel Rügen stand am Wochenende im Rampenlicht der Reitsportfreunde. Familie Wiktor, mit Oma Margitta (77) an der Spitze, setzte ein Zeichen, dass auch auf der Insel Rügen in Corona-Zeiten Reitsportveranstaltungen möglich sind. Sogar der NDR war mit einem Kamerateam vor Ort und hatte einen Blick darauf, ob und wie die Corona-Regeln eingehalten wurden. Die Veranstaltung auf dem Reiterhof Wiktor nahm einen wohltuend familiären Verlauf.

Das Stechen im Großen Preis des Zwei-Sterne M-Springens endete kurios. Sechs Teilnehmer erreichten die Finalrunde. Paul Wiktor, Enkel der Turnierleiterin, gehörte dazu und war mit Sakura Mai erster Starter. Mit absolutem Siegeswillen absolvierte der 29-Jährige den Cours. Das sehr hohe Tempo auf den letzten Oxer verunsicherte die Stute etwas, die den Absprung verweigerte. Aus einem schon sichergeglaubten Siegesritt wurde es einer mit 12 Punkten (inklusive Zeitstrafpunkte) und Platz 5.

Am Samstag im Zwei-Phasen L-Springen bereits Zweite, lieferte die erst 11-jährige Emma Wiktor, Enkelin von Turnierleiterin Margitta Wiktor, auch in ihrem ersten M-Springen gegen die erwachsene Konkurrenz auf der Stute Clara eine tolle Runde und verfehlte mit dem 2. Platz den Sieg nur knapp. Foto: Jutta Wego

Am Samstag im Zwei-Phasen L-Springen bereits Zweite, lieferte die erst 11-jährige Emma Wiktor, Enkelin von Turnierleiterin Margitta Wiktor, auch in ihrem ersten M-Springen gegen die erwachsene Konkurrenz auf der Stute Clara eine tolle Runde und verfehlte mit dem 2. Platz den Sieg nur knapp. Foto: Jutta Wego

Angesichts der Schrecksekunden übersahen Jury und Parcourschef, dass die erlaubte Zeit etwas knapp bemessenen war, die von keinem der fünf folgenden Reiter eingehalten wurde. Topfavorit Christoph Lanske ereilte ein ähnliches Schicksal wie seinem Freund Paul Wiktor. Ebenfalls mit dem Willen zum Sieg, ritt er den vorletzten Sprung extrem schräg an, was seine Stute Cinderella zum Vorbeilaufen veranlasste. Mit 10 Fehlern wurde er dennoch Dritter. Kaum jemand hatte Anne Wejda (Barth/Rubitz) als mögliche Siegerin auf dem Zettel. In den letzten Monaten ließ ihre sehr ehrgeizige Stute Cellestra aber schon mehrfach aufhorchen. Auch Anne Wejda schaffte zwar nicht die enge Zeitvorgabe, lieferte mit 6 Strafpunkten aber das beste Ergebnis und gewann das Springen. Zweiter mit 10 Strafpunkten wurde Mathias Wandschneider (Gadebusch) auf Casirado.

Im ersten M-Springen des Tages lag eine kleine Sensation in der Luft. Die mit 11 Jahren jüngste

Sieger des Ein-Sterne M-Springens am Sonntag wurde Hannes Prehl (Altkamp) auf For Charity. Foto: Jutta Wego

Sieger des Ein-Sterne M-Springens am Sonntag wurde Hannes Prehl (Altkamp) auf For Charity. Foto: Jutta Wego

Teilnehmerin Emma Wiktor, ebenfalls eine Enkelin von Margitta und Schwester von Paul Wiktor, führte das Feld in ihrem ersten M-Springen gegen erwachsene Konkurrenz mit der Stute Clara an und sah schon wie die Siegerin aus. Doch dann vereitelte mit Hannes Prehl ein weiterer Rüganer (Altkamp) den Sieg, den er sich mit der Stute For Charity sicherte. Vielseitigkeits-Landesmeister Andreas Brandt (Neuendorf) wurde mit Sara-Mia R Dritter, nachdem er bereits im ersten L-Springen des Tages den 1. und 2. Platz belegte. Emma Wiktor ließ bereits am Samstag aufhorchen, als sie mit Clara im Zwei-Phasen-Springen Klasse L Zweite wurde und sich damit zwischen die Pferde Quidditsch und Lucatoni von Florian Villwock (Wöpkendorf) setzte, der Erster und Dritter wurde.

Das L-Stilspringen am Sonntag gewann Pia Bertram (Wolgast) mit Stilnote 8,3 auf Captain Jack Sparrow vor Hannes Prehl auf La Quinta H (8,1). Die besten Ergebnisse in der Springpferdeprüfung Klasse L

lieferten Christoph Lanske mit Strawberry Girl (8,4), Paul Wiktor mit Calanda (8,2) und Willy Franke (Dersekow) mit Corrygold (8,1). In Klasse A ging der Sieg an Paul Wiktor auf der erst 4-jährigen Stute Calinka SH (8,4).

Wegen der Corona-Pandemie wurde Dressur in Trent-Zubzow erstmals vom Springen getrennt und bereits am Freitag unter Kamera-Begleitung durch den NDR ausgetragen. Die L-Dressur (Aufgabe L11) war der sportliche Höhepunkt, den Topfavorit Ralf Voß (Ritzerow) mit Bellezzaluna gewann, der auf Q vierzehn auch Zweiter wurde. In der L-Dressur auf Trense zuvor musste der 36-Jährige Monique Ramm aus Zarpen/SH den Vortritt lassen und wurde auf der 9-jährigen Stute Bellezzaluna Zweiter. Die A-Dressur ging nach Wusterhusen an Julia-Charlotte Neumann auf Charlaya M, die auch die Dressurreiterprüfung gewann. Zweite wurde Lily Schrenk vom Gastgeber Trent auf dem Reitpony Dimitri, die in der Dressurreiterprüfung Platz 4 belegte. (Franz Wego)

Mit Calinka SH präsentierte Paul Wiktor ein sehr talentiertes 4-jähriges Nachwuchspferd, auf der er mit Wertnote 8,4 die Springpferdeprüfung Klasse A gewann. Foto: Jutta Wego

Mit Calinka SH präsentierte Paul Wiktor ein sehr talentiertes 4-jähriges Nachwuchspferd, auf der er mit Wertnote 8,4 die Springpferdeprüfung Klasse A gewann. Foto: Jutta Wego

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