Laudatio für Dr. Klaus Lemcke

Erschienen am 12.01.2019

Wenn man in Pferdekreisen über den Landesverband Mecklenburg-Vorpommern für Reiten, Fahren und Voltigieren spricht und seine Entwicklung Revue passieren lässt, stößt man ganz schnell auf den Namen Dr. Klaus Lemcke. Von Sommer 1994 bis März 2011 war Dr. Lemcke Präsident des nordöstlichsten Pferdesportverband und in Personalunion auch Vorsitzender der Landeskommission für Pferdeleistungsprüfungen in Mecklenburg-Vorpommern. Am 27. Januar feiert er seinen 80. Geburtstag.

Von 1952 bis 1961 lebte Dr. Lemcke in Dummerstorf, weil sein Vater im Institut beschäftigt war und bekam dort erste Kontakte zu Pferden, und wurde Mitglied der dortigen Turniermannschaft. Seine Ritte mit der Stute Fermate/T. (v. Ferencz ox a.d. Herzensdiebin/T. v., Sonnenkreis/T.), 1946 eine der ersten Trakehner-Nachkommen seit der Flucht aus Trakehnen, sind bis heute bekannt. In Dummerstorf lernte Dr. Klaus Lemcke auch seine spätere Ehefrau kennen, die damals mit der Dummerstorfer Handballmannschaft in der DDR-Oberliga spielte.

Dr. Klaus Lemcke, Ehrenpräsident des Pferdesportverbandes MV, Träger des Deutschen Reiterkreuzes in Gold und Silber, wird am 27. Januar 80 Jahre alt. Foto: Jutta WegoDr. Klaus Lemcke, Ehrenpräsident des Pferdesportverbandes MV, Träger des Deutschen Reiterkreuzes in Gold und Silber, wird am 27. Januar 80 Jahre alt.
Foto: Jutta Wego

Nach dem Studium führte ihn sein beruflicher Weg nach Herzberg, wo er promovierte, ab 1963 Assistent und ab 1967 Tierzuchtleiter des dortigen Volkseigenen Gutes (VEG) Tierzucht war. 1975 wechselte er zum Rat des Bezirkes nach Schwerin und wurde 1980 Abteilungsleiter Schweinezucht beim Volkseigenen Betrieb (VEB) Tierzucht Schwerin. Nach der Wende blieb er der Tierproduktion treu und arbeitete bis zu seiner Pensionierung bei der Deutschen PIG, einem Zusammenschluss von Schweinezüchtern.

Auch in Herzberg war Dr. Lemcke pferdesportlich aktiv, wurde Vorsitzender der Betriebssportgemeinschaft (BSG), leitete die Sektion Pferdesport und von 1963 bis 1975 auch den Kreisfachausschuss (KFA) Pferdesport Parchim. Aufgrund seiner Führungsqualitäten wählte man ihn später zum Vorsitzenden des Bezirksfachausschusses (BFA) Schwerin. Dieses Amt übte er mit Umsicht bis zur politischen Wende im Jahre 1990 aus. Zwar saß er in seiner Funktionärszeit nicht mehr aktiv im Sattel, wurde aber gefragter Turnierrichter, mit besonderer Passion zur Dressur.

Bei der Neugründung des Verbandes blieb er zunächst im Hintergrund und widmete sich den gravierenden strukturellen Veränderungen in der Schweinezucht. Im Frühjahr 1994 verstarb der 1. Präsident des 1990 neu gegründeten Pferdesportverbandes und Dr. Lemcke wurde von den Präsidiumsmitgliedern gefragt, ob er dem Verband als Präsident zur Verfügung stünde. Er willigte ein, weil er seine langjährigen Weggefährten nicht im Stich lassen wollte. - Wohl wissend, dass dieses Amt viel körperliche und physische Kraft kostet.

Dr. Klaus Lemcke ist eine sehr fleißige und umsichtige Führungspersönlichkeit. Bereits vor 1990 wurden ihm alle Auszeichnungen zuteil, die der Deutsche Turn- und Sportbund und der Pferdesport der ehemaligen DDR zu vergeben hatten. Als Mann der Mitte war und ist er stets darum bemüht, in seinen Entscheidungen der großen Mehrheit gerecht zu werden. Mit großem Nachdruck ist er stets um das Wohl des Verbandes bemüht gewesen und bringt sich als Ehrenpräsident bis heute in die Verbandsarbeit ein.

Trotz geringer Mittel hat er es in den fast 17 Jahren seines Wirkens verstanden, den Verband finanziell auf gesunde Füße zu stellen. Dass der Landesverband bei der FN-Jahrestagung 2006 in Rostock einen so guten Eindruck hinterlassen hat, ist im Wesentlichen seinen Aktivitäten zu verdanken. Präsidium, Landeskommission, Beirat und Mitgliedsvereine wissen seine solide Arbeit sehr zu schätzen und ehrten ihn mit der goldenen Verbandsnadel. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung zeichnete ihn 2004 in Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste um den Pferdesport mit dem Deutschen Reiterkreuz in Silber aus. Mit seinem Ausscheiden als Präsident 2011 würdigte ihn die FN mit dem Deutschen Reiterkreuz in Gold (FW)

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