Georg Koschitzki wurde 90 Jahre alt

Erschienen am 24.07.2018

Georg Koschitzki gehört zu den Persönlichkeiten im Land, die der Ponyzucht nach der Wende in ihrer ganzen Vielfalt neue Impulse gaben. Am 12. Juli wurde der Senior der Pferdezucht aus Warenshof bei Waren 90 Jahre alt. Zwar nicht mehr so gut zu Fuß und das Autofahren geht aus Sicherheitsgründen auch nicht mehr, verfolgt der Jubilar die Pferdeszene dennoch genau.

                   Der Züchter und langjährige Vizepräsident im Verband der Pferdezüchter
                  Mecklenburg-Vorpommern, Georg Koschitzki aus Warenshof, wurde
                  am 12. Juli 90 Jahre alt. Foto: Jutta Wego

Bei Frankfurt/Oder als Sohn eines Landwirts und Schmiedemeisters geboren, absolvierte Georg Koschitzki eine Lehre zum Revierförster, der ein Hochschulstudium zum Diplom-Forstingenieur folgte. 1956 kam er nach Waren und war dort bis zu seiner Pensionierung 1991 im Außendienst des staatlichen Forstamtes Waren tätig. Mit der Pferdezucht beschäftigt er sich seit 1977. Seit dieser Zeit hat er viele hochprämierte Ponys und Warmblutpferde gezüchtet. 14 Stuten erhielten den Staatsprämientitel. Hervorzuheben ist die Familie der Haflinger Staatsprämienstute Ulbana (v. Albertus) mit ihren zwei Staatsprämientöchtern Anne-K (v. Alfonso I) und Melanie (v. Mythos).

Seit Verbandsgründung (1990) galt sein besonderes Engagement der Förderung der Pony- und Kleinpferdezucht. Auf seine Initiative wurde 1993 die Interessengemeinschaft der Haflingerzüchter und -halter gegründet, dessen 1. Vorsitzender er von 1993 bis 1999 war. Im Herbst 1994 wurde Georg Koschitzki im Verband der Pferdezüchter Mecklenburg-Vorpommern zum Vizepräsidenten für Pony-, Kleinpferde- und Spezialrassen gewählt. Als Mitglied von Bewertungskommissionen war er landesweit auf allen namhaften Schauen tätig. Immer den Zuchtfortschritt im Auge, erlebte man ihn mit klaren Standpunkten, in der Sache hart fordernd und urteilend, kollegial und bisweilen auch unbequem. Seine Fachkompetenz genießt auch weiterhin Anerkennung.

Auch wenn er seine Ehrenämter längst in jüngere Hände gelegt hat, so ist der leidenschaftliche Jäger, der auch in Kanada bereits auf Großtierjagd war, weiterhin am Zucht- und Sportgeschehen im Land interessiert und seit etlichen Jahren auch als Züchter von Mecklenburger Warmblutpferden erfolgreich. Aus seiner Weltfriede-Stute Weltfreude, die von Enkelin Agnes Göpfert geritten wurde, hat er den Lancado-Sohn Limerick und zuletzt die jetzt fünfjährige D’Olympic-Tochter gezogen. Auf dieses Pferd ist Georg Koschitzki besonders stolz, weil sie schon vierjährige unter Agnes Göpfert und deren Ehemann Dr. Andre Göpfert zahlreiche Platzierungen mit Wertnoten jenseits der 8,0 hatte. Gern spricht er auch von den D’Olympic Nachkommen Doltaire und besonders D’Inzeo, ebenfalls beide aus der Weltfreude gezogen. D’Inzeo war international im Springsport erfolgreich. In Donaueschingen gewann er vor Jahren unter Christian Austin Linnea Israel ein schweres internationales Springen.

Seine Enkelin Agnes Göpfert, eine studierte Veterinärmedizinerin, die in der Tierklinik Alt Sammit arbeitet, unterstützt er soweit es ihm noch möglich ist. Deren Familie mit zwei Urenkeln ist sein ganzer Stolz und Antriebskraft zugleich. Gesundheitlich nicht mehr so fit wie er es gern möchte, bleibt der Wusch und die Hoffnung, dass "Koko", wie ihn Freunde nennen, noch lange unter ihnen weilt. (Franz Wego)

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