Oberveterinär Dr. Richter verstorben

Erschienen am 25.10.2017

Im Alter von 86 Jahren verstarb am 19. September Oberveterinär  Dr. Wilfried Richter im Seniorenheim in Berlin-Friedrichshagen. Der in Pfaffenrode (Sachsen) geborene Sohn von Pflegerin Liesbeth und Kleinbauer Alex  Richter übernahm nach seiner Promotion 1957 an der Veterinär Medizinischen Fakultät der Karl-Marx-Universität Leipzig 1961 die Leitung der Tierklinik Hoppegarten auf der Galopprennbahn vor den Toren Ostberlins, deren Türen 1993 geschlossen wurden. Seine erzgebirgische Natur, seine Familie und Freunde halfen ihm, damit fertig zu werden. Er übernahm tierärztliche Dienste seiner Kollegen und engagierte sich vermehrt ehrenamtlich.

Wilfried Richter feierte den 80. Geburtstag noch ausgiebig mit seiner Frau. Foto: Polly  

Dr. Wilfried Richter gehörte zu den ersten FEI-Tierärzten der DDR und war 1972 Mitbegründer der Kommission der Sporttierärzte im (Ost)Deutschen Pferdesportverband (DPV), deren Leiter er über viele Jahre war. Sein Einsatz war besonders bei nationalen und internationalen Vielseitigkeitsveranstaltungen gefragt. Auch als Präsident und späterer Ehrenpräsident der Gesellschaft zur Pflege und Förderung der Fahrkultur und des Fahrsports war er ehrenamtlich tätig.Ein gern gesehener Gast und Referent war er auch bei den damiligen Pferdesportler Foren in Rostock, die von Karl-Wilhelm Marquardt initiiert wurden, dem späteren 1. Präsidenten des 1990 gegründeten Landesverbandes M-V für Reiten, Fahren und Voltigieren.

Für sein vielseitiges Engagement im Pferdesport wurde er vom Landesverband Berlin-Brandenburg mit der Ehrennadel in Gold und von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) mit dem Reiterkreuz in Silber ausgezeichnet. Aber auch als Dozent gab er sein Wissen den Studenten an der Humboldt-Universität Berlin und an der Uni in Leipzig weiter. Er hat mehrere Bücher geschrieben und war als Gutachter bei  Rechtsstreiten in Sachen Pferd aktiv. Neben seinem Engagement für die Equiden, deren wissenschaftlicher Name eines seiner viel zitierten Lieblingswörter war,  frönte der gebürtige Erzgebirgler der Jagdleidenschaft  und liebte das Wandern in den Bergen. Die Trauerfeier und Beisetzung fand am 20. Oktober in statt. (Begall/Wego)

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