Dortmund: Michael Jung gewinnt Großen Preis

Erschienen am 12.03.2019

Vielseitigkeits-Olympiasieger und -Weltmeister Michael Jung (Horb) erzielte im Sattel der Stute fischerChelsea seinen bisher größten Erfolg im Springsport: Der 36-Jährige gewann den Großen Preis der Bundesrepublik, eine Prüfung auf Vier-Sterne-Niveau.

Michael Jung, in der Vielseitigkeit mit allen Titeln dekoriert, erlebte in Dortmund die bislang erfolgreichsten Turniertage in seiner "Zweitdisziplin". Viermal Platz eins, die Kollegen aus dem Springreiterlager staunten. Nach seinen Siegen mit fischerDaily Impressed in einem Springen der Mittleren Tour, mit fischerChelsea im Preis von Nordrhein-Westfalen und mit Dark Diamond in der Youngster-Tour setzte er sich am Schlusstag in der Westfalenhalle die Krone auf. Mit Chelsea meisterte er den Umlauf des Großen Preises der Bundesrepublik fehlerfrei und hatte es als letzter Starter des Stechens in der Hand, der Konkurrenz den Sieg wegzuschnappen. Die elfjährige westfälische Stute, eine Tochter des Hengstes Check In, zeigte, dass sie nicht nur blitzschnell ist, sondern auch die Stangen liegen lassen kann: Fehlerfreie 35,872 Sekunden reichten für den Sieg, der erste in einem Großen Preis auf Vier-Sterne-Niveau für Michael Jung. "Es ist wieder einmal ein Traum von mir in Erfüllung gegangen", sagte er. Lohn der Mühe war ein Automobil des Sponsors Mitsubishi im Wert von 40.000 Euro.

Dortmund: Michael Jung gewinnt Großen PreisIm Finale der Großen Tour (1,40m) des ESCON Springclub für Amateure in Dortmund wurde die 15-jährige Charlie Ann Wolf vom TRC-Team Rügen mit Städtebahn's Cornwell Dritte. Foto: Jutta Wego

Mit fahrbarem Untersatz verließen auch die drei Reiter auf den folgenden Plätzen die Westfalenhalle. Die zweitbeste fehlerfreie Zeit im Großen Preis gelang dem Briten Robert Whitaker, Sohn des Parcours-Urgesteins John Whitaker, mit dem Holsteiner Wallach Catwalk v. Colman (0/36,47). Ein wenig überraschend folgte der noch nicht so bekannte Portugiese Rodrigo Giesteira Almeida an dritter Stelle. Mit dem niederländischen Wallach Chopin’s Bushi galoppierte der in Belgien trainierende 26-Jährige ohne Abwurf über die Ziellinie (0/37,15). Über das vierte Auto freute sich Patrick Stühlmeyer, Bereiter im Stall von Paul Schockemöhle, mit dem Chacco-Blue-Sohn Chacgrano aus dem Zuchtverband Oldenburg International (0/ 37,25).

Im Championat von Dortmund, der zweitwichtigsten Prüfung des Turniers, triumphierte der Westfale Jens Baackmann, ehemaliger Gewinner der Großen Preise sowohl beim Münsteraner Freilandturnier vor dem Schloss als auch in der Halle Münsterland, der seine Stute Carmen nun auch in Dortmund zum Sieg ritt. Im achtköpfigen Stechen verwies die 15-jährige Tochter des Cornet Obolensky in fehlerfreien 39,05 Sekunden die Konkurrenz auf die Plätze. Platz zwei belegte der Belgier Gilles Dunon mit der Stute Fou de Tou vd. Keihoeve (0/40,68). Das Paar hatte im vergangenen Jahr den Großen Preis von Braunschweig gewonnen. Dritter wurde der Münchner Max Kühner, der unter österreichischer Flagge seine neunjährige Hannoveranerin Vancouver Dreams (v. Valentino) vorstellte (0/40,75).

Aus Mecklenburg-Vorpommern war nur Holger Wulschner (Groß Viegeln), sowie in der Amateur-Tour die 15-jährige Charlie Ann Wolf (Team Rügen) in Dortmund am Start. Mit vier Fehlern im Umlauf auf dem 15-jährigen BSC Skipper verpasste Holger Wulschner im Großen Preis den Einzug ins Stechen und landete auf Rang 16. Das Championat von Dortmund ließ Wulschner aus. In der Qualifikation zum Großen Preis am Freitag blieb der Mecklenburger mit BSC Skipper im Umlauf fehlerfrei, trat aber nicht zum Stechen an und wurde als Neunter platziert. Dazu Wulschner: "Skipper hat eine alte Hufverletzung, die sich in Dortmund wieder bemerkbar machte, deshalb habe ich auf das Stechen verzichtet, um ihn für den Großen Preis fit zu halten." Für die Youngster-Tour hatte Holger den 7-jährigen Diamant de Plaisir am Start, mit dem er in der Qualifikation am Freitag Siebter wurde.

Charlie Ann Wolf kam in Dortmund in der Amateur-Tour, dem ESCON Spring Club, zu vier Platzierungen. Eingestiegen am Donnerstag auf dem 9 Jahre alten Städtbahn’s Cornwell in der mittleren Tour (1,25m) mit vier Fehlern (Rang 18), wechselte das Paar aus Rügen am Freitag in die 1,40m-Tour mit drei Abwürfen. Im Finale am Sonntag blieb das Paar in beiden Phasen fehlerfrei und wurde Dritte. In der Kleinen Tour (1,15m) sattelte die talentierte Nachwuchsreiterin den 7-jährigen Städtbahn’s Longines, blieb in allen drei Springen strafpunktfrei und platzierte sich dreimal. Im Finale (1,20m) wurden sie Siebte. Die Pferde werden ihr von Torsten Severin (48) zur Verfügung gestellt. Der gebürtige Rüganer war eine Zeitlang in Altenhagen in der ehemaligen Reitanlage von Jürgen Harnack beschäftigt, bevor er nach Bayern wechselte und mit Privateisenbahnen Karriere machte.  (FN/FW)

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