DKB-Pferdewochen: Sieg für Holger Wulschner im Großen DKB-Preis

Erschienen am 17.06.2018

Perfekte Dramaturgie in Groß Viegeln! Der Hauptdarsteller: Holger Wulschner.

BSC Skipper und Holger Wulschner gewinnen den Großen Preis der Deutschen Kreditbank AG (DKB). Foto: Jutta Wego

Holger Wulschner war Turnierchef, Chef-Organisator und Mädchen für alles bei den DKB-Pferdewochen Rostock. Er war in den vier Turniertagen des internationalen Vier-Sterne-Turniers der Hausherr, der sich auf den Trecker schwang, die Blumen goss und den Hof fegte und dann stieg er zwischendurch auch in den Sattel - und gewann! Wulschner siegte zum ersten Mal im Großen Preis der Deutschen Kreditbank AG (DKB) bei seinem eigenen Turnier. Groß Viegeln im Ausnahmezustand! Mit dem 14-jährigen Stolzenberg-Sohn BSC Skipper im Besitz von Alfred Behrens ging Wulschner als letzter Starter ins Stechen der besten Zehn. Max Kühner hatte mit Cielito Lindo eine fehlerfreie Runde in 45,04 Sekunden vorgelegt, Wulschner legte nach: 44,56 Sekunden! "Ich hatte bisher so ein bescheidenes Jahr und ich liege ja auch im Alter schon ein bisschen über dem Schnitt (grinst), da tut dieser Sieg doppelt gut", freute er sich, wurde etwas ruhiger und ernster und erklärte: "Das alles geht nur, weil ich so gute Partner an meiner Seite und ein so unglaubliches Team hinter mir habe. Vielen Dank an Euch alle!"

Stefan Unterlandstättner, Vorstandsvorsitzender der DKB, gratuliert seinem Freund Holger Wulschner zum Sieg. Foto: Jutta Wego

Platz zwei im Großen Preis, der zugleich Qualifikation zum MITSUBISHI MOTORS Masters League-Finale in Dortmund war, ging somit an den Starnberger Max Kühner, der für Österreich startet. Auf den Plätzen drei und vier folgten die beiden einzigen Damen des Stech-Starterfeldes. Jörne Sprehe wurde Dritte auf Stakki's Jumper in 46,02 Sekunden, die Dänin Zascha Nygaard Andreasen belegte mit Chameur in 47,77 Sekunden Platz vier. Auch Thomas Kleis (Gadebusch), der das Championat am Samstag zur Schonung der Stute Chades of Blue ausgelassen hatte, nahm mit der Chacco-Blue-Stute ebenfalls am Stechen teil, bekam vier Fehler und wurde Achter. Mit fünf Fehlern im Umlauf lieferte auch Christoph Lanske auf der Mecklenburger Cero I-Stute Cilli Lou ein gutes Ergebnis ab (Rang 21).

Der Ehrenpreis im Großen Preis der Deutschen Kreditbank AG (DKB), Qualifikation zum Mitsubishi Motors Masters League Finale in Dortmund. Foto: Jutta Wego

Nach flotter Ehrenrunde im Sattel unter dem großen Jubel der Zuschauer stieg Wulschner in seinen Ehrenpreis, einen Mitsubishi Outlander Edition 100 im Wert von 32.190 Euro. Der 54-jährige Hausherr und Sieger behielt sein Ttempo vom Stechparcours auch bei der Ehrenrunde im Mitsubishi bei…

Der Gadebuscher Thomas Kleis nahm mit der Chacco-Blue Stute Chades of Blue am Stechen teil und wurde Achter. Foto: Jutta Wego

Stefan Unterlandstättner, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Kreditbank AG, gratulierte Wulschner von Herzen -von Pferdemann zu Pferdemann, an den DKB-Teamathleten und als Sponsor dieser Prüfung. "Ich ziehe meinen Hut vor dieser Leistung. Holger hat hier ein hervorragendes Turnier organisiert und eine tolle Leistung im Parcours gezeigt. Die Besten sollen gewinnen und das waren heute Holger und Skipper." Mit La-Ola-Wellen ehrte das Team Wulschner seinen Sieger und verabschiedete sich von den Zuschauern, Partnern und Sponsoren.

Kläsener schnappt seinem Chef den Sieg weg - Jörg Möller erfolgreichster Reiter der Youngster Tour

Christopher Kläsener gewinnt mit dem achtjährigen Colincor das Finale der
hochdotierten Youngster-Tour, dem Preis der Sprehe Geflügel- u. Tiefkühlfeinkost Handels GmbH & Co. KG. Foto: Jutta Wego

Ein weiterer Tageshöhepunkt war das Youngster-Tour. Fünf Tage vor seinem 24. Geburtstag hat Christopher Kläsener seinen Chef Marco Kutscher auf Platz zwei verwiesen. Kläsener und der achtjährige Captain Fire-Sohn Colincor flitzten in 41,65 Sekunden durch den Stechparcours beim Youngster-Finale wochen, Kutscher und der siebenjährige KWPN-Fuchs Mr. Fuchs benötigten 42,18 Sekunden. Oha, dem Chef den Sieg vor der Nase weggeschnappt - ein Problem? Kutscher lacht in bester Laune: "Überhaupt nicht, jetzt feiern wir einfach doppelt!" Platz drei ging an den achtjährigen Con Spirit-Sohn Cuba Libre unter dem Sattel von Max Kühner. Ihre Zeit im Stechen: 48,10 Sekunden. Elf der 57 Paare hatten den Sprung ins Stechen geschafft. Dazu gehörte auch Jörg Möller aus Garlitz. Mit der siebenjährigen Darco-Stute Darling aus familieneigener Zucht bekam er im Stechen vier Fehler und wurde Siebter. Auch sein zweites Pferd, den achtjährigen Lion Cor, mit dem er die 1. Qualifikation gewonnen hatte, ritt er mit vier Fehlern im Umlauf auf Rang 15 noch ins Preisgeld.

Jörg Mller wurde zum erfolgreichsten Reiter der Youngster-Tour, gewann mit Lion Cor (Foto) die 1. Qualifikation und wurde im Final mit Darling Siebter. Foto: Jutta Wego

Jörg Möller wurde noch eine besondere Ehre zuteil. Er war in allen drei Springen der Youngster-Tour vorn dabei und war am Ende der erfolgreichste Reiter der Tour. Dafür bekam er als Sonderpreis einen nagelneuen Reitsattel im Wertn von 4.000 Euro. Erstmals gab es 25.000 Euro Preisgeld im Youngster-Finale - das gibt es sonst nirgends. Die Preisgelder in der Youngster-Tour liegen üblicherweise bei 5.000 bis 7.000 Euro. "Wir wollten zusammen mit Holger Wulschner ein Zeichen setzen", betonte Josef-Jonas Sprehe, Juniorchef der Sprehe Geflügel- u. Tiefkühlfeinkost Handels GmbH & Co. KG, die die gesamte Youngster-Tour in Groß Viegeln finanziert. "Wir züchten viele Pferde selbst, bilden sie aus und bringen sie in den Sport. Wir wissen, wie unheimlich wichtig diese Youngster-Springen sind.".

Die MV-Reiter glänzten in der Amateur-Tour

Die etwas andere, besondere Tour - das sind die Prüfungen für die Amateure. Der Andrang war in diesem Jahr enorm groß in Groß Viegeln. Hausherr Holger Wulschner musste einigen Interessierten absagen, weil er einfach nicht so viele Startplätze hatte. Die Amateurreiter sind eine urige Mischung. In Groß Viegeln beispielsweise ging die Tochter von Stefan Aust, Herausgeber der Tageszeitung Die Welt, ebenso an den Start wie beispielsweise Paul Rickert. Paul war mit seinen 13 Jahren der jüngste Starter in diesen Tagen in Groß Viegeln, saß auf Sweet Don und wird von Holger und Astrid Wulschner trainiert. Paul und sein Pony werden von Hausherr Wulschner trainiert. Neben Paul Ricker waren aus Mecklenburg-Vorpommern Sherlyn Wroblewski, Lisa Rohde (beide aus Wendorf bei Grimmen, Gesine und Ehemann Olaf Jürgens aus Polzow, Jytte und Flemming Ahlmann (beide Reimershagen) Vivien Göbel (Friedrichsruhe) und Lars-Roman Paeck (Schloss Cartlow) dabei.

Olaf Jürgens startete mit Boritas Bay in dieser Tour und trug mit einem 3. und 4. Platz zu den MV-Erfolgen bei. Foto: Jutta Wego

In drei Touren gingen die Amateure an den Start - Small, Medium und Large, in Kürze SML. In der Small Tour stehen Hindernisse bis zu 1,15 Meter Höhe, in der Mittleren Tour bis 1,30 Meter und in der Großen Tour bis 1,40 Meter. Und die MV-Teilnehmer bestimmten das Geschehen. Sechs Platzierungen, darunter ein Sieg in der 1,15 m Tour, acht Platzierungen, darunter ein Sieg in der 1,30 m Tour und fünf Platzierungen in der 1,40 m Tour. Insgesamt ritten die MV-Reiter somit 19 Mal ins Preisgeld und führen die Ehrenrunden zweimal als Sieger an. Eine Bravourleistung lieferte der 13 Jahre alte Lantano. Mit Lisa Rohde im Sattel ist er nach zweijähriger ungewollter Turnierpause wieder topfit, blieb in allen drei Springen fehlerfrei und verhalf seiner Reiterin auf zwei 2. und einem 5. Platz zu drei Platzierungen auf S-Level. Olaf Jürgens startete mit Boritas Bay in dieser Tour und trug mit einem 3. und 4. Platz zu den MV-Erfolgen bei.

Drei Nullrunden mit Sieg im Finale und zwei weitere Platzierungen gab es auch für Sherlyn Wroblewski in der 1,15 m Tour mit Skyliner. Foto: Jutta Wego

In der 1,30 m Tour gab es einen Sieg durch Gesine Jürgens auf Ussandro. In den beiden anderen Springen wurde sie Dritte und Zehnte. Zweimal konnte sich Jytte Ahlmann auf dem 10. Und 12. Platz mit Cletus platzieren. Zweimal gelang das auch Vievien Göbel auf dem 5. Und 6. Platz mit Savona. Abgerundet wurden die Erfolge in dieser Tour durch Lars-Roma Paech auf einem 9. Platz mit Comte’s Bube. Strahlende Siegerin in der 1,15 m Tour war am Samstag im Finale Sherlin Wroblewski, die mit Skyliner in beiden Phasen strafpunktfrei blieb. Das Paar begann die Tour mit einem 2. Platz und wurde am Freitag Neunte. "Ich bin überglücklich über meine Erfolge bei diesem tollen Turnier. Es ist schon eine große Freude das überhaupt miterleben zu können, einfach super bei Holger Wulschner", freute sich Sherlyn fünf Tage vor ihrem 17. Geburtstag. Auch der 14-jährige Flemming Ahlmann konnte sich freuen. Er platzierte sich in allen drei Springen dieser Tour mit dem Schimmel Davos.

Auch die Fohlenauktion war ein Erfolg

Zehn ausgewählte Spitzenfohlen, verkauft zu einem Durchschnittspreis von 14.350 Euro, mit einem Spitzenfohlen zugeschlagen bei 35.000 Euro - die dritte Fohlenauktion anlässlich der DKB-Pferdewochen Rostock war ein Riesenerfolg. Hausherr Holger Wulschner und Carsten Lenz vom Westfälischen Pferdestammbuch haben die Fohlen ausgesucht: moderne Spitzenfohlen mit besten Springgenen. "Das war das beste Lot, das wir bisher hatten", war Wulschner schon nach den Präsentationen der Youngster begeistert. "Wir sind hoch zufrieden", resümierte Lenz nach der Auktion am Samstagabend. "Wir haben ein durchweg positives Feedback von Reitern, Züchtern und Sponsoren vor Ort bekommen, die Erwartungen an das Lot wurden voll erfüllt." Freuen konnte sich Gesine Jürgens aus Polzow, die nicht nur in der Amateur-Tour zu einem Sieg kam. Ihr Hickstead White-Fohlen wurde für 17.500 Euro zugeschlagen.

Preisspitze der Fohlenauktion am Samstagabend: braunes Hengstfohlen von Comme il faut aus einer Achill-Libero H / Notaris Stute.Foto: Thomas Hellmann

Der Durchschnittspreis lag fast zwei Tausend Euro über dem des vergangenen Jahres, der Gesamtumsatz mit 143.500 hatte war nahezu um 50 Prozent gestiegen. Spitzenfohlen wurde der hochnoble Copa d'Oro v. Comme il Faut x Achill-Libero H, den sich der internationale Profireiter Max Kühner sicherte. Eins steht schon jetzt fest: Auch 2019 wird es wieder eine Fohlenauktion im Rahmen der DKB-Pferdewochen geben. "Holger und wir werden weiter die Philosophie verfolgen, hier in Groß Viegeln eine Plattform für allerbeste Fohlen zu bieten."

Das Helferteam des CSI mit Sieger Holger Wulschner. Es vollbrachte hinter den Kulissen Bravourleistungen. Foto: Jutta Wego

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