Thomas Holz gewann den Großen Preis der Stadt Gadebusch

Erschienen am 16.10.2017
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Jan Peters und Carsten Titsch siegten bei einer Höhe von 2,05 Meter im "Mauerspringen". Mehr als 3.000 Besucher sahen an fünf Wettkampftagen bei hervorragenden Bedingungen Spitzenreitsport.

er Große Preis ging nach Emsdetten in Nordrheinwestfalen an den 35-jährigen Thomas Holz auf Can do Light. Foto: Jutta Wego

(Gadebusch) Ulrich Hovest, Bürgermeister der Stadt Gadebusch, und die Besucher in der überfüllten Reithalle des Zuchthofes Makowei sahen am Sonntag im Großen Preis Springsport auf höchstem Niveau und ein atemberaubendes Stechen. Thomas Holz aus Emsdetten bei Münster legte als Zweiter von 10 Stechteilnehmern in dem Zwei-Sterne Springen Klasse S auf dem achtjährigen Westfalen Can do Light (von Can do L) einen auf höchstem Risiko angelegten fehlerfreien Ritt in sensationellen 30,79 Sekunden vor, an dem sich die restlichen 8 Starter die Zähne ausbissen.

Bürgermeister Ulrich Hovest (l.), Turnierleiter Dr. Lothar Makowei und der Sponsorenvertreter der CWD Sportsättel gratulieren Thomas Holz zum Sieg im Großen Preis. Foto: Jutta Wego

Der 35-Jährige, der in der 23-jährigen Geschichte des Gadebuscher Hallenturniers nach drei Jahren Abstinenz das siebte Mal dabei war, gewann somit den Großen Preis und wurde mit zwei Siegen und insgesamt 14 Platzierungen, sowie einem Gewinngeld von 4.094 Euro erfolgreichster Reiter des Turniers. Er kann nun auf 58 Platzierungen in sieben Jahren Teilnahme in Gadebusch zurückblicken. 2011 gewann er mit Pernod das Mächtigkeitsspringen. Am nächsten kam ihm mit 31,78 Sekunden der 26-jährige Max-Hilmar Borchert aus Stechlin mit dem 12-jährigen Caspino.

Der 28-jährige Christoph Lanske aus Steffenshagen gewann mit Chacco’s Girl das Championat am Samstag, wurde im Großen Preis Dritter und mit vier Siegen im Ranking der besten Reiter Zweiter. Foto: Jutta Wego

Christoph Lanske (Steffenshagen) traute man es als einzigem MV-Reiter zu, die Zeit von Thomas Holz evtl. noch zu knacken. "Wenn es einer schaffen kann, dann Christoph", sagte André Plath (Poel). Der 28-Jährige hat mit der neunjährigen Stute Chacco’s Girl alles gegeben. An der Wendung zur zweifachen Kombination war er einen Galoppsprung weiter weg als Holz, der hier ganz großes Glück hatte, weil die Stange mächtig wackelte. 32,43 Sekunden zeigte die Uhr für Christoph Lanske im Ziel, mit der er Dritter wurde. André Thieme (Plau) auf Contadur und Heiko Schmidt (Neu Benthen) auf Chap folgten mit engen Abständen.

Zusammen mit Carsten Titsch gewann der 33-jährige Jan Peters aus Brück mit dem Kolibri-Sohn Kokolores bei einer Höhe von 2,05 Meter das Mauerspringen.
Foto: Jutta Wego

Das Championat am Samstag entschied Christoph Lanske im Stechen auf Chacco’s Girl für sich. Er verwies den einheimischen Thomas Kleis auf der neunjährigen Stute Chades of Blue mit zwei Zehntelsekunden Vorsprung auf den 2. Platz. Mit sieben Platzierungen, darunter vier Siege, und einem Gewinngeld von 3.397 Euro wurde Lanske, der für seinen Heimatverein Dersekow reitet, Zweiter in der Rangierung der erfolgreichsten Reiter. Auch Heiko Schmidt nahm mit dem 13-jährigen Hengst Chap am Stechen teil und wurde Dritter, vor dem Rüganer Hannes Prehl (Altkamp) auf Whinny.

Mit Balouna Windana (Foto) wurde der 27-jährige Philipp Makowei auf Rang 4 am Freitag bester MV-Reiter im W. Seineke Partner Pferd Cup, siegte in einer Springpferdeprüfung Kl. M auf Caressina und holte bei seinem Hausturnier insgesamt 17 Preisschleifen.
Foto: Jutta Wego

Die Große Tour wurde am Freitag mit der Qualifikation zum W. Seineke Partner Pferd Cup 2017 eröffnet. Dieses Springen gewann der 33-jährige Christoph Kauert, Schönebeck mit dem 15-jährigen Orplid. Bester MV-Reiter war der einheimische Philipp Makowei, der auf Balouna Windana Vierter und auf Chelsea Neunter wurde. An den folgenden Tagen fehlte ihm das letzte Quentchen Glück in den großen Prüfungen. Gleichwohl kann er, inklusive Springpferdeprüfungen, auf insgesamt 17 Platzierungen zurück blicken, darunter mit der sechsjährigen Stute Caressina ein Sieg mit Wertnote 8,8 in der Springpferdeprüfung Kl. M.

Das Finale der Mittleren Tour, ein Zwei-Phasen-Springen der Klasse S, gewann der 39-jährige Thomas Kleis vom Gastgeber Gadebusch auf dem neunjährigen Wallach Christian. Foto: Jutta Wego

Ein Höhepunkt des Turniers in Gadebusch ist in jedem Jahr das Mächtigkeitsspringen, auch "Mauerspringen" genannt. Die Halle war in diesem Jahr wieder zum Bersten voll. Aus MV nahmen diesmal nur drei Neulinge teil, die mit der Entscheidung nichts zu tun hatten. Im 3. Stechen hatte die Mauer eine Höhe von 2,05 Meter. An dieser versuchten sich noch vier Reiter. Doch nur Jan Peters (Schwanebeck) mit Cocolores und Carsten Titsch (Isernhagen/NS) mit Oreal Des Etains Z gelang es auch diese Höhe noch fehlerfrei zu absolvieren. Auf das 4. Stechen wurde zur Schonung der Pferde verzichtet (was Beifall auslöste), so dass es mit Jan Peters und Carsten Titsch zwei Sieger gab. Die Siegerehrung wurde wieder im Spotlicht besonders feierlich vorgenommen und am Schluss gab es eine Sektdusche.

Der 23-jährige Bulgare Ivan Kisiov, der in der Reitanlage Plath in Timmendorf reitet, gewann ein schweres Springen der U26 Reiter auf Carina und wurde auf Cheerio (Foto) Dritter.
Foto: Jutta Wego

Der 31-jährige Carsten Titsch aus Eicklingen, der für den RFV Isenhagener Land reitet, gehörte ebenfalls zu den erfolgreichsten Teilnehmern in Gadebusch. 17 Preisschleifen gab es für ihn, fünfmal führte er die Ehrenrunden als Sieger an. Mit 3.033 Euro nimmt er den 4. Platz im Gewinnranking ein. Am erfolgreichsten war er in der Mittleren Tour mit zwei Siegen Sentimento, bei denen er Michael Nagel (Gadebusch) mit Quester und Ivan Kisiov (Poel) mit Carina jeweils auf den 2. Platz verwies. Zwei weitere Siege gab es für Titsch in der Youngster-Tour auf dem achtjährigen Monte Bellini-Wallach Maccario B. Dabei ließ er Philipp Makowei mit Stalypso’s Billy Jean M und seinen Teamkollegen Marcel Buchheim mit Charleen hinter sich.

Der 26-jährige Max-Hilmar Borchert aus Stechlin/BB wurde Zweiter im Großen Preis, kam auf der achtjährigen Stute Catherina H zu drei Siegen und wurde im Ranking der erfolgreichsten Reiter Dritter. Foto

Sehr erfolgreich war Max-Hilmar Borchert. Im Preisgeldranking nimmt er mit 3.193 Euro den 3. Platz ein. Neben dem 2. Platz im Großen Preis gewann er mit der achtjährigen Chacco-Blue-Stute Catherina H zwei M**-Springen der Mittleren Tour und das S*-Springen im Finale der Youngster-Tour für sieben- und achtjährige Pferde. Insgesamt gab es für ihn sieben Preisschleifen. Neben seinem Sieg im Championat kam Christoph Lanske zu drei weiteren Siegen. In der Youngster-Tour gewann er die Abteilung der sechsjährigen Pferde mit dem Sir Shutterfly-Wallach Obora’s Silver am Freitag und bereits am Mittwoch eine Springpferdeprüfung Klasse M mit Wertnote 8,6. Einen weiteren Sieg holte sich Lanske mit der Stute Cinderella bei den siebenjährigen Pferden der Youngster-Tour am Freitag.

Juliane Weihs gewann der NWM-Springcup 2017

Die 36-jährige Juliane Weihs (Grevesmühlen) konnte mit einem 5. Platz im Finale des NWM-Springcup 2017 in Gadebusch auf Verlano ihre Führung mit einem Punkt Vorsprung vor Christoph Maack (Kirch-Mummendorf) behaupten und gewann den Cup sowie die ausgelobten 500 Euro. Foto: Jutta Wego

Christoph Maack (Kirch-Mummendorf) gewann mit Derbys dream das Finalspringen zum NWM Springcup und wurde in der Gesamtwertung Zweiter. Foto: Jutta Wego

Sehr spannend verlief das Finale zum NWM-Springcup 2017. Würde Christoph Maack (Kirch-Mummendorf) die führende Juliane Weihs (Grevesmühlen) noch abfangen können, die fünf Punkte Vorsprung hatte? Der 18-Jährige gab mit Derbys dream alles und sauste nach 23,93 Sekunden fehlerfrei in der zweiten Phase des M-Springens durch die Ziellinie. Zuvor hatte Philipp Makowei (Gadebusch) mit Stalypso’s Billy Jeam M 26,45 Sekunden vorgelegt. Juliane Weihs ging kein zu großes Risiko ein, blieb mit Verlano in der zweiten Phase, die 12 Paare erreichten, ebenfalls fehlerfrei, war mit 28,73 aber fast 5 Sekunden langsamer als der Sieger Christoph Maack. Das reichte für den 5. Platz und in der Endabrechnung mit einem Punkt Vorsprung zum Sieg im Cup, für den sie 500 Euro einstreichte. Christoph Maack erhielt für den 2. Platz eine Prämie von 300 Euro und Michael Nagel, der seinen 3. Platz aus den drei ersten Wertungsspringen verteidigen konnte, durfte sich über 200 Euro freuen. Reiterbundvorsitzender Hans-Joachim Richter (Groß Strömkendorf) nahm die feierliche Ehrung in Gadebusch vor und bedankte sich bei allen Beteiligten, insbesondere bei den Sponsoren, die die zweite Auflage dieses Cups ermöglicht haben.

Die drei Besten im NWM-Springcup auf dem Podium: Siegerin Juliane Weihs, Zweiter Christoph Maack, Dritter Michael Nagel. Foto: Jutta Wego

Gadebusch war auch Station einer Qualifikation zum Eggersmann Junior-Cup-Partner Pferd 2017, dessen Finale anlässlich des Weltcupspringens Ende Januar in Leipzig stattfindet. Es gab sehenswerte Ritte der U21 Reitern in dem Stilspringen Klasse M, aus denen Susan Schimmelpfennig (Passin) mit Wertnote 8,3 auf Carri-Go besonders herausragte. 8,2 gaben die Richter Franziska Lass (Griebenow), deren Coolio sich kurz vor dem Start auf dem Abreitplatz noch selbstständig machte. Gemeinsam auf den 3. Platz mit Wertnote 8,1 kamen Anna-Sophia Thillmann (Gadebusch) auf Charkow und Juliana Jakubiec (Polzow) auf Don Wito.

Ein neues Gesicht in der Reitanlage Plath ist der 26-jährige Paul Wiktor, der in Gadebusch zu sechs Platzierungen kam. Auf dem schwierig zu reitenden Cesare blieb er im Großen Preis unter großem Jubel seiner Poeler Fans fehlerfrei und wurde am Ende im Stechen Neunter. Foto: Jutta Wego

Das S*-Springen der U26 Reiter gewann der 23-jährige Ivan Kisiov aus Timmendorf/Poel. Der Bulgare siegte auf der Stute Carina und wurde auf Cheerio auch Dritter. Dazwischen platzierte sich Silvio Wascher aus Papenhagen bei Grimmen auf Vulkana. Auf Lacoste kam der 25-Jährige am Sonntag zu einem Sieg im Finale der Youngster-Tour für sechsjährige Pferde. Insgesamt platzierte er sich an den fünf Turniertagen neunmal.

Die 20-jährige Susan Schimmelpfennig (Passin) hat mit Wertnote 8,3 auf Carri-Go die Qualifikation zu Eggersmann Junior-Partner Pferd Cup 2017 gewonnen. Foto: Jutta Wego

Fazit

Das 23. Hallenturnier in Gadebusch war einmal mehr ein hippologischer Leckerbissen. Das schöne Herbstwetter trug ebenfalls zur guten Stimmung bei. Erstmals hatten die Veranstalter um Dr. Lothar Makowei den Abreitplatz mit einem großen Zelt überdacht, um vor Regen sicher zu sein. Der Spitzen-Reitboden in der Halle machte es möglich, dass durchweg gute Leistungen zu sehen waren. Zahlreiche Ehrungen, ein Showprogramm vor dem Mächtigkeitsspringen und die emotional geladene Verabschiedung der Erfolgspferde Questa Vittoria und Quick Vainquer (wir berichten näher an anderer Stelle) gaben der Veranstaltung die nötige Würze. Bürgermeister Ulrich Hovest gab bei der Siegerehrung zum Großen Preis, bei dem die Stadt Gadebusch einer der Sponsoren ist, das Versprechen ab, solange er Bürgermeister ist, das Turnier weiter unterstützen zu wollen. So zog denn auch Turnierleiter Dr. Lothar Makowei bei seinem Schlussstatement eine positive Bilanz. Er hob vor allem die vielen engagierten Helfer und Mitwirkenden aus dem eigenen Verein hervor, bei denen er sich aus ganzem Herzen bedankte, weil sie der Garant für den Erfolg sind. Schon jetzt lud er die Reiter für das kommende Jahr ein, wenn das 24. Hallenturnier in Gadebusch ruft. (Franz Wego)

Mit der Quidam’s Rubin-Stute AFP’s Questa Vittoria und dem Quick de Baussy-Wallach AFP’s Quick Vainquer wurden beim 23. Gadebuscher Hallenturnier mit einer Karre Möhren zwei Springpferde in den Ruhestand verabschiedet die zusammen 349 Mal auf die Ehrenrunden von Springprüfungen gingen, die meisten davon unter Thomas Kleis.
Foto: Jutta Wego

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