Siege für Benjamin Wulschner und Lilli Plath in Neustadt-Dosse

Erschienen am 14.01.2019

(Neustadt-Dosse) Reiter aus Mecklenburg-Vorpommern kamen beim CSI in der Graf-von-Lindenau Halle zu 34 Platzierungen. Tobias Meyer gewann den Großen Preis, Thomas Kleis erfolgreichster Mecklenburger.

Thomas Kleis wurde erfolgreichster MV-Reiter in Neustadt-Dosse. Mit Silberpfeil M wurde er im Championat Vierter und im Großen Preis Siebter. Foto: Jutta WegoThomas Kleis wurde erfolgreichster MV-Reiter in Neustadt-Dosse. Mit Silberpfeil M wurde er im Championat Vierter und im Großen Preis Siebter. Foto: Jutta Wego

Wenige Tage nach seinem 30. Geburtstag holte Benjamin Wulschner vom Kastanienhof Cramon in Neustadt-Dosse einen Sieg in einer internationalen Prüfung nach Mecklenburg-Vorpommern. Im Springen der Mittleren Tour am Samstag war er bei fehlerfreiem Ritt auf seinem 9 Jahre alten Wallach Quidditsch mit 48,40 Sekunden 1,3 Sekunden schneller als Thomas Kleis (Gadebusch) auf dem 15-jährigen Belgier Ugaulin du Bosquetiau, der Zweiter wurde. In der Großen Tour ritt Thomas Kleis zweimal ins Preisgeld. Im Championat der Deutschen Kreditbank AG am Samstag (zweitwichtigstes Springen) wurde er auf dem 12-jährigen Silberpfeil M mit fehlerfreien Ritten in beiden Umläufen Vierter. Der Sieg ging nach Südafrika an Alexa Stais auf Quintato, die in Niedersachsen bei Hilmar Meyer trainiert.

Den einzigen Sieg in den Professionals Springen holte Benjamin Wulschner nach MV, der am Samstag das Springen der Mittleren Tour mit Quidditsch gewann. Foto: Jutta WegoDen einzigen Sieg in den Professionals Springen holte Benjamin Wulschner nach MV, der am Samstag das Springen der Mittleren Tour mit Quidditsch gewann.
Foto: Jutta Wego

Im Großen Preis gelang es den Mecklenburgern Thomas Kleis und André Thieme in des Feld der 13 Stechteilnehmer einzuziehen. Mit einem Abwurf landete Thomas Kleis mit Silberpfeil M auf dem 7. und André Thieme mit vier Abwürfen auf dem 13. Platz. Sieger wurde Tobias Meyer vom Gestüt Sprehe, der den Hengst Samurai in schnellen 32,81 Sekunden fehlerfrei durch den Stechparcours ritt. Damit war er fast zwei Sekunden schneller als der zweitplatzierte Marco Kutscher, der mit Charco ebenfalls fehlerfrei blieb. Auf dem dritten Platz landeten Hans-Peter Konle und Quick Step in 35,31 Sekunden. "So gute Pferde wie im Moment hatte ich noch nie, da macht Reiten natürlich doppelt Spaß. Samurai kam als Zuchthengst auf das Gestüt, dass ich ihn jetzt reiten darf, das ist wie ein Geschenk für mich. Neustadt war unser zweiter Start und das mit einem Sieg zu beenden ist sensationell”, sagt Tobias Meyer.

Sieger im Großen Preis bei ihrem erst zweiten gemeinsamen Turnier wurde Tobias Meyer vom Gestüt Sprehe mit dem Hengst Samurai. Foto: Sportfoto LafrentzSieger im Großen Preis bei ihrem erst zweiten gemeinsamen Turnier wurde Tobias Meyer vom Gestüt Sprehe mit dem Hengst Samurai.
Foto: Sportfoto Lafrentz

Im internationalen Einlaufspringen mit 110 Startern wurde Thomas Kleis am Donnerstag in der Nacht mit Ugaulin du Bosquetiau Siebter. Jörg Möller platzierte sich mit Casado auf dem 10. Platz und auch André Thieme wurde als 23. mit Cupertino noch platziert. Das gelang ihm mit dem Contender-Wallach im Barrierenspringen am Freitag auf Rang 11. Hier war Jörg Möller mit Lion Cor auf Rang 6 bester MV-Teilnehmer. Ulf Ebel (Polzow) wurde mit Les Lennet Neunter.

Für die MV-Reiter gab es in den Springen der Youngster-Tour für 7- und 8-jährige Pferde weitere Platzierungen. André Thieme konnte die 7-jährige Schimmelstute Carina (v. Cellestial) in allen drei Springen platzieren und steigerte sich vom 11. Platz am Donnerstag auf den 4. Platz am Freitag und wurde im Finale am Samstag Zweiter. Ins Preisgeld ritt in dieser Tour außerdem Jörg Möller (Garlitz) auf der 8-jährigen Stute Darling (6.), Ulf Ebel (Polzow) auf dem 7-jährigen Canillo (8.), Holger Wulschner (Groß Viegeln) auf dem 7-jährigen Hengst Diamant de Plaisir und Thomas Kleis auf der 8-jährigen Schimmelstute Donna Lottchen.

Die Südafrikanerin Alexa Stais, die bei Hilmar Meyer in Niedersachsen trainiert, gewann mit Quintato das Championat, zweitwichtigstes Springen des Turniers. Foto: Sportfoto LafrentzDie Südafrikanerin Alexa Stais, die bei Hilmar Meyer in Niedersachsen trainiert, gewann mit Quintato das Championat, zweitwichtigstes Springen des Turniers. Foto: Sportfoto Lafrentz

Für Thomas Kleis begann das Turnierwochenende schon am Dienstag bei den "Nordic Jumping events" in Negernbötel, wo er mit der 6-jährigen Stute Mother’s Gun eine Springpferdeprüfung Klasse L mit Wertnote 8,5 gewann. Drei sechste Plätze gelangen ihm in der Springpferdehochburg Schleswig-Holstein in M-Springen auf Stalypso’s Billy Jean M, Christian und seinem Hengst Calisto KSH.

In den Springen für Amateure beim CSI Neustadt-Dosse gab es in der kleinen (1,15m) und mittleren (1,25m) Tour MV-Erfolge. Zu einem Sieg und einem 7. Platz kam Jette Sophie Knabe (Kastanienhof Cramon) auf Carda. Die gleichen Platzierungen gab es für Vivien Göbel (Friedrichsruhe) auf Savona. Zu zwei Platzierungen auf den Rängen 6 und 9 kam auch Julia Keßler (Friedrichsruhe) auf C’est Pippilotta. Maria Gneiting (Polzow) komplettierte die MV-Erfolge in der internationalen Amateur-Tour mit einem 4. Platz auf Lemart.

André Thieme setzte seine besten Pferde nicht in Neustadt-Dosse ein, platzierte sich dafür aber auf der 7-jährigen Cellestial-Stute Carina in allen drei Springen der Youngster-Tour und wurde im Finale Zweiter. Foto: Jutta WegoAndré Thieme setzte seine besten Pferde nicht in Neustadt-Dosse ein, platzierte sich dafür aber auf der 7-jährigen Cellestial-Stute Carina in allen drei Springen der Youngster-Tour und wurde im Finale Zweiter. Foto: Jutta Wego

 

Lilli Platz gewann das Finale des Junior-Future-Cup

Seit 16 Jahren gibt es auf Initiative des Brandenburger Landestrainers Bernd Peters (gebürtig im mecklenburgischen Warin) die ostdeutsche Nachwuchsreiter-Serie "Junior-Future-Tour". Bei Qualifikationsspringen in allen ostdeutschen Landesverbänden müssen sich Reiter bis 23 Jahre für das Finale qualifizieren, das in all den Jahren in Neustadt-Dosse stattfand. 80 Reiter haben sich in diesem Jahr an den Qualifikationen beteiligt, 28 haben am Finale teilgenommen.

Große Freude herrschte über den Sieg der 16-jährigen Lilli Plath (Poel) im Finale der Junior-Future-Tour mit Wielka. Foto: Jutta WegoGroße Freude herrschte über den Sieg der 16-jährigen Lilli Plath (Poel) im Finale der Junior-Future-Tour mit Wielka. Foto: Jutta Wego

Sie hatten am Samstag ein S-Springen zu absolvieren, das in einer Siegerrunde entschieden wurde. Der Parcours erwies sich als schwierig, nur zwei jungen Damen und die kamen zur Freude ihrer Fans aus Mecklenburg-Vorpommern, gelangen im Umlauf fehlerfreie Ritte. Einzige Reiterin die zwei Nullrunden lieferte war Lilli Plath von der Insel Poel. Mit 16 Jahren gehörte sie zu den Jüngsten und steuerte ihre 13-jährige Stute Wielka (v. Carinjo), zweimal fehlerfrei über die Kurse in der Graf-von-Lindenau-Halle. Großer Jubel beim MV-Team und den mitgereisten Fans über den Sieg in diesem sehr bedeutenden Springen für Nachwuchsreiter. Nicht ganz so viel Glück hatte Justine Reemtsma (Groß Walsmstorf). Die 23-Jährige war die zweite Teilnehmerin die im Umlauf strafpunktfrei blieb. In der Siegerrunde erwischte es sie jedoch zweimal mit Caiser Cash und landete dennoch auf einem guten 6. Platz. Der 19-jährige Christoph Maack (Kirch-Mummendorf) hatte mit Quänzy ein ganz neues Pferd unter dem Sattel und wurde mit insgesamt 12 Fehlern auf Rang 10 noch platziert.

InIn der Einlaufprüfung, zum Junior-Future-Tour Finale war Florian Villwock aus Tempel mit Clair de Lune R auf dem 7. Platz der beste MV-Teilnehmer. Foto: Jutta Wego der Einlaufprüfung, zum Junior-Future-Tour Finale war Florian Villwock aus Tempel mit Clair de Lune R auf dem 7. Platz der beste MV-Teilnehmer.
Foto: Jutta Wego

In der Einlaufprüfung am Freitag, in der es auch eine Mannschaftswertung der Landesverbände gab, war Florian Villwock (Wöpkendorf) der erfolgreichste MV-Teilnehmer. Mit der 17-jährigen Stute Clair de Lune R blieb der 21-Jährige aus Tempel fehlerfrei und wurde Sechster. Für die Mannschaft hatte ihn Landestrainer Heiko Strohbehn leider nicht nominiert. Im Team ritten zwei Reiter mit ganz neuen Pferden (Christin Wascher, Redefin, mit Contendro World und Christoph Maack mit Quänze. Nur letzterer und Justine Reemtsma blieben fehlerfrei. Christin Wascher und Juliana Jakubiec (Polzow) mit Diarada bekamen je 8 Fehler. Mit 8 Fehlern landete das MV-Team nur auf Rang 5.

Der 14-jährige Flemming Ahlmann war mit zwei 2. Plätzen und jeweils Stilnote 8,0 auf Davos erfolgreichster MV-Reiter beim erstmals ausgetragenen Finale des Postbank-Cups für Children. Foto: Jutta WegoDer 14-jährige Flemming Ahlmann war mit zwei 2. Plätzen und jeweils Stilnote 8,0 auf Davos erfolgreichster MV-Reiter beim erstmals ausgetragenen Finale des Postbank-Cups für Children. Foto: Jutta Wego

Holger Wulschner, dem viel an der Nachwuchsförderung liegt, hat eine Turnierserie für die Altersklasse Children (bis 14 Jahre) mit mehreren Qualifikationsstationen ins Leben gerufen, die von der Postbank unterstützt wird. In Neustadt vor großer Kulisse war das Finale. Aus Mecklenburg-Vorpommern nahmen an den beiden Stilspringen Klasse A2* und L mit Stechen teil: Flemming Ahlmann (Alt-Sammit), Paul Rickert (Dummerstorf), Paula Nagel (Gadebusch), Josephine von Mensenkampff (Valluhn), Nele Harms (Stülow), Hermine Burchard (Güstrow) und Aniki Schlegel (Ahlbeck).

Paul Ricker aus Dummerstorf, der von Astrid Wulschner trainiert wird, hat sich wenige Tage vor seinem 14. Geburtstag mit zwei Platzierungen im Postbank-Cup der Children auf Sweet Don selbst ein schönes Geburtstagsgeschenk gemacht. Foto: Jutta WegoPaul Ricker aus Dummerstorf, der von Astrid Wulschner trainiert wird, hat sich wenige Tage vor seinem 14. Geburtstag mit zwei Platzierungen im Postbank-Cup der Children auf Sweet Don selbst ein schönes Geburtstagsgeschenk gemacht. Foto: Jutta Wego

Erfolgreichster MV-Reiter war Flemming Ahlmann aus Reimershagen. Der 14-Jährige, der für den RFV Alt-Sammit reitet, wurde mit Stilnoten von jeweils 8,0 auf dem Schimmel Davos zweimal Zweiter. Wobei er im Stechen des L-Springens strafpunktfrei blieb und nur Julien Golle (Münchehofe) mit vier zehntel Sekunden Vorsprung an sich vorbei ziehen lassen musste. Paula Nagel kam mit Lady Ellen im Finale auf den 5. und Paul Rickert mit Pony Sweet Don auf den 6. Platz. Die Einlaufprüfung hätte der 13-jährige Paul Rickert mit seinem stilistisch brillanten Ritt gewinnen können, wenn er sich nicht um ein Haar verritten hätte, im letzten Moment vor dem falschen Sprung aber noch abwendete. Dadurch "nur" Stilnote 7,7.  (Franz Wego)

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