Auch im Corona-Jahr wieder Reitturniere in Güstrow

Erschienen am 08.08.2020

Statt, wie bisher, ein Turnier Ende August, gibt es in diesem Jahr sogar zwei.

(Güstrow) Die „Barlach-Stadt“ Güstrow mit ihrer langen Pferdesporttradition, die sich bis in das Jahr 1827 zurück verfolgen lässt, hält auch in diesem komplizierten Corona-Jahr an Reitturnieren fest. Nach 1952 gehörte Güstrow zu den Orten mit den größten und bedeutendsten Reitturnieren in der DDR. Drei DDR Meisterschaften, Republikwettkämpfe der Bezirke, Bezirksmeisterschaften und Qualifikationen für die DDR Meisterschaft künden aus dieser Zeit.

Zu den Reitern des Gastgebers Güstrow gehört der 13-malige Landesmeister Ronald Lüders (hier auf heimischen Viereck), der auch beim diesjährigen Dressurturnier vom 21. bis 22. August zu den Top-Favoriten gehört. Foto: Jutta Wego

Zu den Reitern des Gastgebers Güstrow gehört der 13-malige Landesmeister Ronald Lüders (hier auf heimischen Viereck), der auch beim diesjährigen Dressurturnier vom 21. bis 22. August zu den Top-Favoriten gehört.
Foto: Jutta Wego

Große Namen wie Willi Adebar (1956 erster DDR-Meister mit Bianca im Springreiten), Fredo Kasten (Mitglied der DDR-Nationalmannschaft, Dressurausbilder Bernd Laderich, Karl-Heinz Schröder, Erich Manski, später seine Ehefrau Birgit, Franz Kellner, Christian Beggerow und viele andere sind in den Annalen des Vereins zu finden. Auch aktuell gibt es mit den Dressurreitern/innen Ronald Lüders (13 Mal Landesmeister), Susanne Voß und Kim Hoppe, den Springreitern/innen Ramona Schilloks, Hannah Gebauer, Hermine Burchard, Nicole Zoch, Maik Osterloh und René Rückert, sowie den Vielseitigkeitsreiterinnen Marianne Bürenheide mit ihren Töchtern Emelie und Helene, sowie Florentine Sudbrock leistungsstarke Reiterinnen und Reiter im Reitverein Güstrow.

Dieses Jahr ist zwar etwas kompliziert und wir müssen einige Auflagen erfüllen, wollen aber unbedingt an unserer langen Turniertradition festhalten“, sagt Birgit Manski, die in jungen Jahren eine sehr erfolgreiche Dressurreiterin war, seit fast 60 Jahren zur festen Güstrower Turnier-Crew gehört und auch aktuell mit Ramona Schilloks und Corinna Elies die Turnierleitung inne hat.

Güstrow ist ein Turnierort, bei dem Dressur und Springen gleiche Stellenwerte haben. Da im Corona-Jahr aber nicht so viele Reiter gleichzeitig auf dem Veranstaltungsgelände am Schützenplatz anwesend sein sollen, werden die Disziplinen diesmal an zwei Wochenenden getrennt ausgetragen. Am 21. und 22. August finden die Dressurprüfungen statt, acht an der Zahl. Sportlicher Höhepunkt ist eine mittelschwere Dressurprüfung. Insgesamt 103 Reiter haben gemeldet und für die begrenzt ausgeschriebenen Prüfungen 218 Startplätze beantragt. Das ist viel für Dressur und wird zirka 21 Wettkampfstunden in Anspruch nehmen.

Eine Woche später gibt es an drei Wettkampftagen ein reines Springturnier mit 13 Prüfungen. Sportlicher Höhepunkt dabei ist, wie in den letzten Jahren auch ein Zwei-Sterne-Springen der mittelschweren Klasse, der Große Preis, mit einem Stechen um den Sieg ausgeschrieben. Der 1. Tag (Freitag) ist mit 4 Prüfungen nur den jungen 4- bis 7-jährigen Pferden vorbehalten. 6 Entscheidungen in den Klassen A bis M gibt es am Samstag und Sonntag mit 5 Prüfungen durch notwendige Teilung 7 Entscheidungen.

Der Reitverein Güstrow ist einer von 300 die sich um ein #endlichwiederturnier-Pakete beworben haben. Eine Initiativ der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) gemeinsam mit ClipMyHorse.TV, Derbymed, Effol, Höveler und Waldhausen, um die Turnierlandschaft schnellstmöglich wieder zu beleben. Die Bewerbung war erfolgreich und damit wird es beim Springturnier in Güstrow (28.-30.8.) eine mehrtätige Live-Übertragung mit einer Kamera von ClipMyHorse.TV geben. Darüber hinaus werden die Initiatoren den Verein mit zahlreichen Ehrenpreisen im Wert von rund 1.000 Euro unterstützen. (FW)

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