In Neubrandenburg wird an der Weitiner Straße das Reiterfestival vorbereitet
Erschienen am 28.05.2025
Nachdem der Reitverein „Vier Tore“ Neubrandenburg am 26. April seit Frühjahrsmeeting bei schönstem Frühlingswetter mit Erfolg durchgeführt hat, blickt der Vereinsvorstand nach vorn und bereitet sein traditionelles Sommerturnier vor. Am 28. und 29 Juni wird es eine neue Auflage das „Reiterfestivals“ an der Weitiner Straße geben.
Die Ausschreibung für das kommende Reiterfestival enthält 20 Prüfungen und Wettbewerbe. Acht werden auf dem Dressurviereck direkt neben dem Springplatz ausgetragen. In elf Prüfungen geht es auf dem Springplatz über Hindernisse. Für die jüngsten Reiter ist auch ein Führzügelwettbewerb ausgeschrieben.

Für den Reitverein „Vier Tore“ Neubrandenburg reitet auch Stefan Köcher (hier auf Cim), der beim Sommerfestival ebenfalls an den Start gehen will. © J. Wego
Sportliche Höhepunkte sind auf dem Dressurviereck drei L-Prüfungen, darunter eine Dressurreiterprüfung, bei der weniger die Rittigkeit und Bewegungsqualität der Pferde als vielmehr Sitz und Einwirkung der Reiter bewertet werden. Eine solche gibt es auch in Klasse A. Zwei weitere A-Dressuren und eine für junge Pferde, eine Dressurpferdeprüfung, komplettieren zusammen mit einem Dressurwettbewerb für Turniereinsteiger das Dressurprogramm.
Auch im Springparcours sind drei Springen mit Hindernissen bis 1,15m Höhe (Klasse L) die sportlichen Höhepunkte. Das letzte am Sonntagnachmittag ist mit Stechen um den Sieg ausgeschrieben. Es geht am Samstag (29.6.) mit einem A- und L-Springen für junge 4- bis 7-jährige Pferde los, sogenannte Springpferdeprüfungen. Gleich fünf A-Springen, darunter eins nach Fehlern und Stil ausgeschrieben, bilden den Mittelbau der Springausschreibung. Für Turniereinsteiger gibt es einen Stilspringwettbewerb.
Die Tradition des Pferdesports in Neubrandenburg hat eine 73-jährige Geschichte. Die Pferdefreunde Krämer, Hahn, Stöwesand und Grezeskowiak waren die ersten, die sich um den Aufbau des Pferdesports verdient gemacht haben. Trainiert wurde damals an der Ihlenfelder Straße. Später entstand beim Jahn-Stadion ein moderner Turnierplatz auf dem 1966 die DDR-Meisterschaft ausgetragen wurde und 1968 das 2. Zentralen Reit- und Fahrturnier der Landsportler in der DDR stattfand.
Mitglieder der damaligen Sektion Pferdesport machten auch sportlich von sich reden. Zu ihnen gehörten neben vielen anderen Heinz Werner, Heinz Eichstädt die Brüder Walter und Jochen Masch, Wolfgang Riemer, Arno Ulrich, um nur einige zu nennen. Die gute Seele im Hintergrund, vor allem bei den Turnieren, war als Geschäftsführerin jahrzehntelang Ilse Lange, die in diesem Jahr ihren 97. Geburtstag feiern konnte.
Mehr als 40 Jahre finden die Neubrandenburger Turniere nun schon auf dem großzügigen Areal an der Weitiner Straße statt, wo 1996 und 1998 die Landesmeisterschaften im Dressur- und Springreiten stattfanden.
Meldeschluss für das diesjährige Reiterfestival ist am 10. Juni. Dann wird sich zeigen wieviel Reiter es am 28. und 29. Juni an den Rand der Vier Tore Stadt zieht. Die Neubrandenburger sind als gute Gastgeber bekannt und die Reitanlage an der Weitiner Straße mit ihren großzügigen Ausmaßen ist für einen Besuch immer gut. Deshalb sollte man sich das letzte Juniwochenende unbedingt für einen Besuch vormerken. Für Essen und Trinken ist reichlich gesorgt. (fw)