Christoph Maack: Mit 17 Jahren das Goldene Reitabzeichen

Erschienen am 17.10.2016

Ein Reiterleben hat viele Stationen und Ziele. Für Reiter die in der schweren Klasse unterwegs sind, gehört die Erfüllung der Bedingungen für das "Goldene Reitabzeichen" zu den erstrebenswerten Zielen. Die Hürde dafür ist hoch. Im Springreiten müssen 10 Siege in der Klasse S, darunter mindestens einer in einem Zwei-Sterne-Springen und weitere 10 Platzierungen an 2. bis 3. Stelle nachgewiesen werden. Den Reitern die das erreichen sind in der Regel jenseits der 21 Jahre.

Nicht so Christoph Maack aus Kirch-Mummendorf, der diese Bedingungen bereits mit 17 Jahren erfüllt hat und beim 22. Hallen-Springturnier auf dem Zuchthof Makowei in Gadebusch im Auftrag der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) das begehrte Abzeichen überreicht bekam.

 

Beim 22. Gadebuscher Hallen-Springturnier wurde dem 17-jährigen Christoph Maack aus Kirch-Mummendorf für seine Erfolge in schweren nationalen und internationalen Springen das Goldene Reitabzeichen verliehen.
Foto: Jutta Wego

 

 

 

 

Aus einer pferdebegeisterten Familie hervorgegangen, erwuchs auch bei Christoph schon früh die Liebe zu Pferden. Vater Andreas und dessen jüngerer Bruder Steffen haben nach 1990 in Rupensdorf, wo auch das Landgestüt Redefin eine Deckstelle unterhielt, gemeinsam Pferde gezüchtet. Darunter so erfolgreiche wie beispielsweise die jetzt 15-jährige Celyn (vom Gadebuscher Cyrell), die mit Julia Knospe aus Wusterhusen hocherfolgreich unterwegs ist. Als Christoph Maack 11 Jahre alt war, haben sein Vater und Andreas Görke (Menzendorf) mit der unter Christopher Görke in der Dressur erfolgreichen Stute Mewina (v. Methusalem) und dem Redefiner Stempelhengst D’Olympic, als Freisprung für die Siegerstute Dyleen von gleichem Hengst, den jetzt sechsjährigen Dressurwallach Darwin gezogen.

Möglicherweise hat das den Blick von Christoph Maack auf D’Olympic-Nachkommen geschärft, die in seiner bisherigen reiterlichen Karriere eine ganz entscheidende Rolle spielen. Seine ersten Erfolge hatte Christoph jedoch mit der Condato-Tochter Conda Tarnka aus dem Besitz von Ulf-Peter Jonas (Retelsdorf). Die erste von insgesamt 18 gemeinsamen Schleifen, ein 3. Platz in einem A-Springen, datiert vom 25. Juni 2011 in Alt Bukow. Damals war Christoph 12 Jahre alt und er pflegte schon damals mit seinem Vater intensive und  fruchtbare Kontakte zu den Akteuren dieses Zuchthofes von Kerstin & Lothar Makowei.

Sehr schnell wurde sein großes Talent deutlich, die gute Reiterhand, sein begnadetes Distanzgefühl und der tadellose, kameradschaftliche Umgang mit Pferden.Schon im 2. Turnierjahr stiegen seine Erfolge mit den Pferden Conda Tarnka, Gragina und Derbys dream auf 31. Der große Durchbruch jedoch gelang ihm, als 2013 neben Derbys dream mit Dyleen ein weiterer Nachkomme von D’Olympic in seinen Beritt kam. Die Stute im Besitz seines Vaters erhielt zuvor von Michael Nagel in Gadebusch eine hervorragend Grundausbildung. Andreas Maack stellte sie 2008 dreijährig, nachdem sie haushoch die Stutenleistungsprüfung gewann, zur Landes-Elitestutenschau vor, wo sie Mecklenburger Siegerstute wurde.

Gleich beim ersten gemeinsamen Auftritt anlässlich der Hallen-Landesmeisterschaft in Redefin gab es auf dem 3. Platz die erste M-Platzierung. Fortan sollten Derbys dream und Dyleen seine Erfolgspferde im S- und internationalen Bereich werden. Die Bundestrainer wurden zunehmend aufmerksam auf den Rotschopf aus Mecklenburg.

Einem ersten zentralen Einsatz in den Children-Prüfungen bei den Future-Champions in Hagen mit drei Schleifen, folgte in Pezinok (Slowakei) eine Woche später der erste internationale Sieg und in Budapest der erste Children-Nationenpreis, in dem er auf Dyleen mit dem deutschen Team Dritter wurde. Lamprechtshausen und Salzburg in Österreich waren weitere internationale Erfolgsstationen. In Lamprechtshausen kam Christoph Maack 2014 mit Dyleen bei den Junioren zu seinem ersten Nationenpreis-Sieg. In Groß Viegeln gewann er im gleichen Jahr mit dem MV-Team das Mannschaftsspringen beim Junior-Ostsee-Championat und das Finale der Mittleren Tour.

2015 war Christoph Maack in Lamprechtshausen mit Dyleen erneut entscheidendes Team-Mitglied das den Junioren-Nationenpreis gewann, in Hagen gab es den 2. Platz. In Wiener-Neustadt wurde er mit Dyleen Mannschafts-Europameister.

Im zurückliegenden Jahr machte Christoph Maack, der längst zu den erfolgreichsten deutschen Nachwuchsreitern gehörte, erneut von sich reden, als er in Warendorf beim "Preis der Besten" den Großen Preis gewann, ein Zwei-Sterne-Springen, und Sieger der Gesamtwertung wurde. Vorher gab es für ihn mit Dyleen in Lamrechtshausen bereits den dritten Nationenpreis. Auf Landesebene kann der 17-Jährige bei den Freiland- und Hallen-Meisterschaften auf drei Meistertitel (Junioren und Junge Reiter), sowie je eine Silber- und Bronzemedaille zurückblicken.

Die Gesamtbilanz seiner Erfolge im S-Bereich ist beeindruckend. 17 S-Siege und Zwei-Sterne-Platzierungen auf den ersten fünf Plätzen kann er vorweisen. Insgesamt kam Christoph Maack in sechs Turnierjahren als Junior auf 274 Platzierungen, darunter 43 Siege. An dieser Stelle sei auch ein Dank an Frank Rudolph aus Oberhof gerichtet, dem Züchter von Derbys dream und Dyleen, die, neben fünf anderen, in Dyleen 2 eine weitere vierjährige Vollschwester haben, die Christoph Maack selbst gehört. Mit ihr hatte er in diesem Jahr bereits erste Erfolge.

"Ich verdanke meine Erfolge in erster Linie meinen Eltern, die alles für mich tun und mich in jeder Hinsicht unterstützen. Aber auch bei Thomas Kleis, der mir wichtige Tipps gab und gibt und dem ganzen Gadebuscher Team, möchte ich mich für die Unterstützung bedanken", sagt Christoph Maack. (Franz Wego)

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